Konzert: Alte Musik mit jungen Musiker:innen
22.02.2025 / 19:00

© U. Erchinger
Das Ensemble „Jeune Esprit“ lässt am 22.02.25 ab 19 Uhr in der Backemoorer Kirche Solo- und Kammermusik von Johann Sebastian Bach leuchten.
Besucher:innen dürfen sich in mehrfacher Hinsicht bezaubern lassen in diesem besonderen Konzert: Von der fantastischen Musik Bachs und der Magie, die sie vom ganz verhaltenen Moment bis zur komplexen Mehrstimmigkeit in einer raffinierten Lichtregie und Choreografie entfaltet. Von der Spielfreude und der Ernsthaftigkeit der vier jungen Musiker:innen, die sich seit frühester Kindheit der Alten Musik verschrieben haben. Und nicht zuletzt von der auf so wunderbare Weise zu dieser Musik stimmigen Atmosphäre der Backemoorer Kirche, die sich zudem noch durch eine außergewöhnlich gute Akustik - besonders auch für Musik in kammermusikalischen Besetzungen - auszeichnet.
Das 2019 in Berlin gegründete Ensemble „Jeune Esprit“ beschäftigt sich vorrangig mit der historisch informierten Aufführung von Alter Musik, insbesondere den Werken Johann Sebastian Bachs. Durch ihre frische Interpretation und ihren kreativen Umgang mit der Alten Musik bemühen sich die jungen Musiker:innen, diese dem Publikum näher zu bringen und durch den Einsatz moderner Lichttechnik im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich zu machen. In ihrem Programm „Canon@Regem“, das sie erstmals im vergangenen Jahr im Rahmen der dortigen Sommermusiken in der Klosterkirche Lehnin präsentierten und das nun für den intimeren Raum der Backemoorer Kirche adaptiert wird, widmen sich Rita Jann (Flauto dolce), Emma Luise Erchinger (Barockvioline), Tirza Albach (Viola da Gamba) und Leonard Albach (Cembalo) dem „Musikalischen Opfer“ von Johann Sebastian Bach, dessen Entstehung wir einer Begegnung des Leipziger Komponisten mit Friedrich dem Großen verdanken. Als Bach drei Jahre vor seinem Tod im Mai 1747 am Hof in Potsdam zu Gast war, spielte der musikbegeisterte und auch als „Flötenkönig“ bezeichnete preußische König ihm ein einstimmiges musikalisches Thema vor und bat ihn, dazu eine dreistimmige Fuge zu improvisieren, was Bach in meisterlicher Weise und zur Begeisterung der Anwesenden tat. Wohl um den großen Komponisten auf die Probe zu stellen, fragte der König daraufhin, ob Bach aus dem Thema nicht auch eine sechsstimmige Fuge machen könne. Erst hier musste Bach resignieren, versprach aber, der Bitte nach seiner Rückkehr nach Leipzig nachzukommen. Dort entwickelte er aus dem „Königlichen Thema“ eine ganze Reihe von Werken, die er als „Musikalisches Opfer“ (BWV 1079) zusammenfasste und dem König widmete.
Diese Sammlung bildet den Mittelpunkt des stimmungsvoll in Licht und Raum kommentierten und inszenierten Programms der vier jungen Musiker:innen aus Berlin, Stuttgart und Basel (CH), die stilgerecht auf Nachbauten historischer Instrumente musizieren, wie sie zur Zeit Johann Sebastian Bachs gebräuchlich waren.
Wer mag, kann ab 18:15 Uhr in den Genuss einer kurzen Einführung zum Werk und der begleitenden Lichtkonzeption kommen. Im Anschluss an das Konzert gibt es Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre mit den Künstler:innen ins Gespräch zu kommen.
Veranstaltungsort
St. Vincentius- und St. Laurentius- Kirche zu Backemoor
Groot Karkweg 12
26817 Rhauderfehn